3 Fragen…//3 questions
Die Leute fragen mich, wie ich das denn gemacht habe mit dem Weg ins Cockpit … das ist eine längere Geschichte und den Anfang dazu lesen Sie in ÜBER MICH.
Und wie ging es weiter? Was sind die Voraussetzungen für einen Flugschein? Kann ich etwas tun, um die bestmöglichen Entscheidungen zu treffen und mich im voraus schlau zu machen, bevor Flugschule XYZ mir erzählt, dass die Schulung dort am besten ist, weil … – woher soll ich wissen, ob die Kriterien, die für den einen oder den anderen Weg sprechen, denn auch MEINE wichtigsten Bedingungen sind?
Hier stelle ich schrittweise eine Übersicht zusammen, was man wissen sollte, bevor man in die Luft geht … stellen Sie sich ein Interview vor - ich stelle Fragen, die etwa so lauten:
Frage 1:
“Sind Sie schon einmal Helikopter geflogen? Wann und wo war das? Mit welchem Typ Helikopter? Turbine oder Kolbentriebwerk? Und wie war’s?”
Wenn spätestens nach dieser Frage kein breites Grinsen auf Ihrem Gesicht steht, dann besuchen Sie gerade die falsche Webseite.
Also weiter: Der erste Mitflug ist erlebt, es war toll, Sie wollen unbedingt wieder in die Luft … also frage ich weiter:
Frage 2:
“Sind Sie öfter als 3 x und länger als jeweils 15 Minuten in der Luft gewesen?”
Warum ist das wichtig? Ganz einfach: unser Körper ist prinzipiell nicht für das Leben in der Luft gemacht. Wir haben bei jedem ersten Flug eine Unmenge von neuen Sinneseindrücken zu verarbeiten: die Welt um uns herum bewegt sich anders, wir können im Helikopter auch senkrecht nach unten blicken (z. B. in einigen Helikoptermustern vorn nach unten an den Pedalen vorbei oder in einer Kurve) und wir sind allein durch die Vielzahl an Informationen restlos beeindruckt – positiv oder negativ, aber wenn Sie bis hierhin gelesen haben, sicher positiv Also, warum frage ich Sie, ob und wie oft Sie schon mitgeflogen sind? Die ersten Flüge sind wahnsinnig toll, aber Sie haben null Kapazität zum Lernen. Alles, was Sie sehen, was später als Pilot für Sie wichtig wird, ist in den ersten Flügen viel zu viel zum Beachten: Sie können sich noch gar nicht auf Instrumente oder Funksprüche konzentrieren, weil Sie zu sehr mit der Wahrnehmung der für Sie neuen Umgebung beschäftigt sind.
Und deswegen wäre ein Schnupperflug mit Fluglehrer zum JETZIGEN Zeitpunkt herausgeworfenes Geld … fliegen Sie lieber ein paar Mal mehr mit als zu wenig, bevor Sie einen Schupperflug buchen (den ich ebenfalls unbedingt empfehle, aber erst einen Schritt später). Durch das Mitfliegen erleben Sie bereits eine geringgradige Gewöhnung an das Medium Luft. Das muß übrigens nicht im Helikopter erfolgen: als ich damals anfing, rieten mir andere Piloten, es doch mal mit Motorsegler, Ultraleicht oder Echo-Klasse Flugzeug (D-E…) zu versuchen und das waren auch sehr wertvolle Mitflüge (vor allem der erste Einflug in Wolken, auf einem Trainingsflug unter Instrumentenflugregeln mit einem jungen ATPLer), aber ich war mir trotzdem sicher, ich wollte unbedingt schlußendlich selbst in den Heli …
Dann erst folgt Frage 3:
“Haben Sie bereits einmal einen Helikopter gesteuert? Als Mitflug am Doppelsteuer, z. B. in einer Flugschule mit Fluglehrer?”
Dieser Probeflug ist machbar, ohne eine Anmeldung zu einer Ausbildung zu unterschreiben und bevor man ein medizinisches Tauglichkeitszeugnis beantragt. Ohne Zweifel eine sehr wichtige und wertvolle Erfahrung, aber wiederum kann man sie durch vorheriges Selbststudium besser vorbereiten: Kennen Sie die einzelnen Steuerorgane des Helikopters, den Sie fliegen werden? Wissen Sie, welche Lageveränderungen Sie mit dem Stick und welche Sie mit dem Pitch herbeiführen können?
Nein? Dann sollten Sie das VOR Ihrem Schnupperflug zumindest theoretisch erlernen – besser noch, Sie lassen es sich einmal zeigen, z. B. bei einem Besuch bei mir und der kleinen Hughes 300, wo man sehr gut alle Elemente sieht und erklären kann …
… Die Beschreibung wird noch erweitert, sehr Neugierige können sich auch jetzt schon melden unter info(at)turbine-online(punkt)de und Ihre Begeisterung kann dann noch weiter unterstützt werden …